Vom 05.-11.07.2020 haben wir uns zum nächsten Modul in Baden-Baden im herrlichen Nordschwarzwald zusammengefunden.

Was ist die wilde Woche?

Nach den ersten Modulen gibt es hier eine Woche lang die Möglichkeit, viele Themen zu verknüpfen, die SO in keiner anderen Wildnisführerausbildung im Land zu finden sind!

Schwerpunkte sind dabei z.B.:

  • Grundlagen 4×4 fahren mit dem Landy, Ketten aufziehen, Technik
  • Fischen und Nutzen der gefangenen Tiere
  • Ofenbau und andere Hochwertimprovisationen
  • Basics im Umgang mit Schusswaffen…wer in Alaska so ein Ding ausleiht oder mitnehmen soll, muss sich grundlegend auskennen.
  • Packrafttraining-Kanu ist eines. Packs sind was anderes.
  • Naturkunde intensiv
  • Survivaltechniken
  • Erste Hilfe mit einfachen Mitteln abseits der Wege
  • Kleine Improvisationen bei Materialausfall
  • …….

Da durch den Coronarücktritt von 3 Teilnehmern die Gruppe auf drei zusammengeschrumpft wurde, bot sich so die Möglichkeit, es diesmal richtig krachen zu lassen! Und es hat sich das Konzept der Kleingruppen von 4-max.8 Teilnehmern bei der Ausbildung absolut bewährt.

Jeder kommt dran, keiner steht rum und alle haben dasselbe Ausbildungsmaterial in der Hand…SO macht das Spaß:-)!

Der Ofenbau hat uns alle wieder mal begeistert! 3 Personen, 1,5 Stunden Arbeit, 1 Woche absoluter Nutzen. Steine aus dem Wald, Schlamm aus dem Wassergraben. Eine Gussplatte und ein Rohrstück aus der Hütte vom alten Ofen. Fertig.

Wassersuchen hat uns beschäftigt…die Woche war knallheiß und so haben wir eben mal gegraben, Schwitztüten und anders ausprobiert…und was soll man sagen? Vieles was in Survivalbüchern steht, ist eben sehr aufwändig und wenig effektiv …für Gruppen also auch keine Planungsgrundlage für sichere Touren. Spannend aber allemal…und auch erfolgreich! Es gab kein Bachwasser mehr, nur noch einen modrigen Ablaufgraben mit Schlamm! Die Buchen außen rum verdursten bereits….da mussten wir schon genau hinsehen und haben es einfach gemacht. Der Kaffee hat mit dem abgekochten wasser anders geschmeckt, war aber echt:-)!

Packraftfahren fordert das Auge und den Körper anders als Kanu im Tandem oder zu dritt! Für den Einsteiger, der noch nie gepaddelt ist, ist es harter Tobak…aber schon nach 30 Minuten läuft es und hat den Teilnehmern riesigen Spaß gemacht. Die Altrheingewässer bieten prima Übungsraum und alle möglichen Zuschnitte. Für dieses mal sind wir im Bereich Üben auf wenig bewegtem Gewässer, Materialkunde und Umgang geblieben. Im kommenden Modul geht es mit Kanus weiter.

Mit Fischen für Einsteiger ging es dann nach ersten Bleiwurfübungen mit gleichen Angelausstattungen an einem Angelteich weiter. Die monströsen Forellen haben durchaus nicht alles genommen was wir anboten und so hatten die neuen Petrijünger spannende Stunden…und wir alle sehr leckeren Fisch satt! Der Angelteich war im kleinen Enztal kurz vor Pforzheim…ein toll gepflegte Anlage und einfache, ehrliche Regeln bei einem offenen und freundlichen Besitzerpaar. Nur zu empfehlen! Der Fischraid auf großer Tour kann kommen und jeder weiß, wie es in der Basis geht..einschließlich die Beute regelgerecht abschlagen, töten, ausnehmen, putzen verwerten. Und dabei neben den Waidregeln auch die örtlichen Gesetze und den Naturschutz beachten….

Nach dem Wasser dann das Gelände und der Landy! Der alte Veteran bietet eine besondere Grundlage…einfach Technik und robustes Fahrverhalten…:-) Gleitschutzketten für Schnee und Schlamm, Morast und losen Grund aufziehen und der Blick unter die Motorhaube sind ebenso Basic wie der anfangs etwas starre Blick angesichts der Dimensionen und der schmalen Wege…aber letztlich kommt dann doch ein Lächeln:-)

 

Natur ist für uns als Guides auch mehr als die Arena…Tiere und Umgebung kamen ebenfalls nicht zu kurz. Um die Geräusche des Waldes und das eigene pochende Her gut zuhören wurden die Teilnehmer zweimal zur Übernachtung ins Solo geschickt….um mit sich, ihren Emotionen und der Ausrüstung ein paar stille Stunden zu haben. Daneben haben wir uns mit den Tieren selber befasst….Bäume, Naturwissen, Felle und Gehören haben reges Interesse gefunden.

Umgang mit Feuerwaffen und Munition ….wer in Alaska, Spitzbergen oder auch Afrika mit Knallstöcken zu tun hat, sollte wissen wo das gefährliche Ende ist und was es grundlegend zu beachten gilt. Zielen, Flugbahn, Atemtechnik, Sicherheitsregeln, Bauweise und Funktion von Munition sind spannende Themen.

Im Bereich Survival waren es viele weitere kleine Themen: Bau von Messergriffen, Herstellen von Schnüren aus Tape oder Plastikfolie, Brombeeren, Unterschlupf bauen….der Phantasie sind nur technische Grenzen gesetzt…wie macht man aus einer 1,5 L PET-Flache ca. 15 m Bindeschnur????

 

Erste Hilfe mit dem Dreieckstuch ist leider aus der Mode gekommen …für Guides ist eine vorbereitete Krawatte jedoch der schnelle denkbare improvisierte Verband aus der Hosenstasche. Mit einer Mullkompresse auch steril. Zeit zum selber Auflegen für einen Handverband…30 Sekunden. Es gibt mehrere Dutzend erprobte Verbände, die schnell und sehr sauber eine Wunde versorgen können. Wenn man sie denn kennt…wir üben sie im Training.

Feuerschlagen ist eine uralte und immer noch faszinierende Technik, die sich auf viele arten bewerkstelligen lässt. Wir haben uns mit Zunder, samen, Eisen und Stein ausgiebig beschäftigt….und wo Ruch ist auch bald Feuer:-)! Weitere Techniken wie Feuer Bohren, Feuer aus leeren Feuerzeugen etc. kommen im nächsten Kurs dran.

Zu guter Letzt kamen auch noch Seile zur Verwendung….der Bau einer Strickleiter ist leicht! Die Nutzung nicht! Und der Rangerstep oder der Bärenhang zur Überquerung einer Geländestelle ist hilfreich….jedoch je nach Können ggf. auch ein einschneidendes Erlebnis..:-)! Und immer nur eine absolute Notfallmaßnahme für unterwegs, wenn es wirklich um Kopf und Kragen geht. So lässt sich aus einem einfachen Poncho, 3 Karabinern und einer kräftigen Schnur ein provisorischer Transportsitz konstruieren….

Alles in allem eine runde Woche, die nebenbei noch ganz viele kleine Themen hatte…Leadership als einer der Schwerpunkte, Umgang mit Recht, Versicherung, Outdoor mit Kids, Safetymanagement….Der Forstamtsleuter hat seinen Besuch und Vortrag beigesteuert.

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