Gebirge jeder Art sind fantastische Trekkingareale und sie haben ganz eigene Regeln. Hier findest du Tipps, Tricks und wichtiges Basiswissen für deine eigenen Touren.

Die Highlands

Was ist ein Gebirge?

Gebirge sind komplexe Landschaftsformen, die sich durch Erhebung vom Umland, ein Relief und ein eigenes örtliches/regionales Klima auszeichnen (weiterlesen).

Welche Arten von Gebirgen gibt es?

Für Trekkingtouren sind 3 Arten bedeutsam:

  • das Mittelgebirge 
  • das Hochgebirge (siehe rechts mitte)
  • das Fjäll (schwed.) /Fjell (norweg.) der nordischen Landschaften ( hierzu zählen wir hier auch Landschaften wie die schottischen Highlands, das isländische Hochland u.ä. Landschaften)

Wodurch zeichnen viele Gebirge sich aus?

Sie zeichnen sich (zeitweilig auch in den unteren Lagen oder in originären Mittelgebirgsstöcken) aus durch:

  • eine ortstypische Vegetation mit verschiedenen, höhenbezogenen Vegetationsarten/Pflanzenaufkommen
  • eine eigene Tierwelt
  • ausgeprägte geologische Vielfalt oder eine typische Schwerpunktgeologie
  • sehr häufig mit ausgeprägter Winterzeit (mit Schnee, Eis, Lawinen)
  • teilweise mit eigenen Winden, die ortstypisch sind
  • oft ausgeprägter Tal-Berg-Windzirklulation
  • meist nur eine eingeschränkte freie Zugänglichkeit bedingt durch das Relief und die Vegetation
  • meist eine eingeschränkte Infrastruktur
  • oft eingeschränkte Telefonverbindungen (bis hin zu weiträumig fehlender Verbindung-auch in Gebirgen wie Schwarzwald,Odenwald etc.)
  • sehr oft/meist eine eingeschränkte Verfügbarkeit von ärztlicher Soforthilfe
  • typische Gefahren der Berge allgemeinorts-/zeitanbhängige Gefahren, wie z.B. Eis-/Steinschlag an sonnenbeschienenen Wänden zur Mittagszeit, Überschwemmungen in der Osterschmelze oder nach ergiebigem Herbstregen

Weiterführende Links

Gefahren der Berge

In Alpinlandschaften, nordischen Landschaften sowie in winterlichen Mittelgebirgen gib es je nach Jahreszeit, Höhe, Klima/Witterung und Gelände erhebliche Gefahren. Diese sind immer wirksam und für die eigene Sicherheit  ist stets der Trekker selbst verantwortlich.

Sie werden unterschieden in subjektive Gefahren und objektive Gefahren. Unfälle sind vorwiegend auf eine Kombination beider Faktoren zurückzuführen (siehe: Alpine-Gefahren).

Trekking in Gebirgsarealen

Nicht nur in den Alpen heißt es vor allem, sich der Gefahr bewusst zu sein und sich VOR einem Unfall um sich zu kümmern:

  • Welche Gefahren gibt es?
  • Kann ich alles?
  • Hab ich alles?
  • Sind die Begleiter zuverlässig?

Safety First!

  1. Subjektive Gefahren sind im Fehlverhalten des Menschen begründet (z.B. Selbstüberschätzung, Leichtsinn, schlechte Fitness)
  2. Objektive Gefahren sind Gefahren die in der Natur des Gebirges liegen (z.B. Wetter, Schnee, Nebel, Felssturz, Stein-/Eisschlag)

Rettungskräfte/Bergwacht

Die meisten Bergretter sind Ehrenamtliche. Für Fremde riskieren sie immer wieder Kopf und Kragen. Ihnen gebührt unser Respekt. Je nach Land gelten verschiedenen Regeln für die Kosten, den Einsatz, die erbrachte Leistung. Jeder Trekker in einem Gebirgsareal sollte sich im Vorfeld darüber erkundigen – eine Hubschrauberstunde kann ggf. mit Tausenden von Euros zu Buche schlagen. Und nicht jede Krankheit oder ein geprellter Fuß rechtfertigen die Alarmierung per se! Nicht in den Alpen und nicht im Norden Europas. Nirgends.

Auch eine DAV-Mitgliedschaft oder in einem anderen Alpinverein berechtigt nicht, sich „abholen “ zu lassen, weil es „mal schwierig wird“. In verschiedenen Ländern nimmt die Anspruchshaltung: “ ich bin schließlich versichert!“ seit einigen Jahren massiv überhand und letztlich leiden darunter die, die tatsächlich einen Heli oder Hilfe brauchen (siehe: Infos zur Bergrettung DAV).

Unser Appell: Geht in schwierigeren oder einsameren Gelände nur auf Tour, wenn ihr fit, ausreichend erfahren und gut ausgerüstet seid.

Naturschutz auf Gebirgstouren

Naturschutz auf Gebirgstouren hat insbesondere im Winter und in höheren Lagen sehr viel gemeinsam mit allgemeinem Naturschutz im Winter. Gebirge, insbesondere alpine Regionen oder nordische Landschaften unterliegen in vielem ganz eigenen natürlichen Abläufen. Für jeden Schneeschuhgeher, Bergwanderer oder Skitourengeher ist die Natur und ihr Schutz auch Teil der Tourenplanung. Nicht alle Wege können aus Naturschutzgründen jederzeit begangen werden, Biwaks sind nicht überall möglich. Vor jeder Tour in einem neuen Gebiet kann man sich sich im Internet auch über Gesetze oder Parkregeln informieren.

Allgemeiner Naturschutz im Gebirge

Im Netz finden sich leicht lesbare Informationen des DAV zu Gebirge, Klettern, Natur allgemein. Sie können stellvertretend für viele Gebirge gelesen werden, auch wenn sie sich auf die Alpen beziehen:

Bedeutung des Wettergeschehens

Zuverlässigen Sonnenschein gibt es nur in Verkaufskatalogen…! Die Bedeutung der Witterung kann bei gebirgigen Landschaften nicht hoch genug eingeschätzt werden. Zwar bezieht sich dies in Mitteleuropa zumeist auf alpine Bereiche, jedoch haben auch Karpaten, Vogesen oder der Norden, die schottischen Highlands oder das isländische Hochland vielfältige Überraschungen im Angebot. Sie alle sind es wert, gründlich angesehen zu werden.

Das Wetter ist letztlich die alles bestimmende Größe. Wer Wetter lesen kann, ist gut beraten. Wer nur auf Berichte und Wetternachrichten angewiesen ist, begibt sich vollends in die Hände anderer. Unterwegs, auf sich gestellt und im weitläufigen Gelände sollte jeder die Basisregeln kennen und sich der Bedeutung angemessen verhalten.

Ausbildung in Wetterkunde

Diese Seite kann nur hochwertige und wichtige Tips geben- für alles Weitere ist der Trekker selber verantwortlich. Für eine adäquate Ausbildung zum Thema Wetter empfehlen sich Wetterkundebücher für das Selbststudium, das Lernen auf Tour von älteren Kameraden und der Besuch von Kursen oder Trainings.

Letztlich ist es die langjährige Erfahrung, die die persönliche Sicherheit geben wird.

Abbruch oder weitermachen?

Der alte Satz: „Woran erkennst du einen guten Bergführer?

Die Antwort sagt alles aus und gilt für jedermann:

„Daran, dass er alt geworden ist…!“

Ggf. muss auch die lange ersehnte und vielleicht sogar unter Opfern angesparte Tour kurz vor dem Start oder unterwegs abgebrochen werden.

Das Leben und die Gesundheit sind stets das größere Opfer.

Das Wetter im Gebirge

  • Jedes Gebirge hat sein eigenes Wettergeschehen und für jede Tour sollte sich der der Trekker VOR der Tour mit den dort geltenden Regeln beschäftigen.
  • Wetter passiert nicht – es ist immer aktiv und da! Es ist stets im Wandel. Und es ist DIE Größe, die darüber bestimmt, ob die Tour gemacht werden kann oder nicht.
  • Keine noch so gute Ausrüstung ersetzt grundlegende Wetterkenntnisse zum Tourengebiet.
  • Vor der Tour gehört zur Tourenplanung immer das Wetter.

Wetterregeln

Für die Planung der Gebirgsunternehmungen im (Hoch)Gebirge sind besonders die Kenntnis der Großwetterlage und die örtlich/regional herrschenden Bedingungen erforderlich. Auch in den winterlichen Mittelgebirgslagen ist dies ein wichtiges Thema. Winter verstärkt diese wichtigen Notwendigkeiten erheblich. Information hierzu werden von Wetterdiensten, Alpinverbände, durch Fernsehen, Radio und Tageszeitungen zur Verfügung gestellt.

Großräumige Wettervorhersagen haben heute eine sehr hohe Zuverlässigkeit, die 3 Tage-Prognosen gelten als bis zu ca. 85% zutreffend! Nichtsdestotrotz ändert sich das Wetter durchaus schnell und ist somit eine Daueraufgabe des Wanderers. Moderne Mittel, wie z.B. Smartfones helfen dabei sehr gut, sind jedoch sehr stromverbrauchsintensiv. Nur damit zu arbeiten, wäre zu kurz gegriffen…vielmehr gehören Basiskenntnisse, stete Beobachtung und daraus resultierende eigenen Entscheidungen dazu.

Wer die Bedeutung des stetig fallenden Luftdruckes im Display seiner High Tech Uhr nicht kennt, braucht sie auch nicht….:-)

Die Verantwortung für sich kann auch dem Rettungsdienst nicht übertragen werden: Sind die Bedingungen zu hart, wird nicht ausgerückt. Ggf. bedeutet dies einen schlechten Ausgang für den Verunfallten. Dann muss man sich selber helfen können.

Es gilt stets die Regel:

Der stete Blick nach oben sorgt für rechtzeitiges Absteigen nach unten.

Die lokalen und besonders die höhenabhängigen Einflüsse des (Hoch)Gebirges können jedoch den Wetterablauf oft unvorhersehbar beeinflussen. Eine gute Hilfe stellen die allgemeinen Wetterregeln dar. Sie sind keine definitiven Beweise, jedoch wäre es falsch, mehrere in richtungsweisende Anzeichen zu ignorieren und nicht in die Entscheidungen einzubeziehen. Mit diesen Grundregeln lassen sich oft recht verlässliche Kurzzeitprognosen für die nähere Umgebung als Fingerzeig erstellen. Smartfone und andere Quellen gehören jedoch zum täglichen Tourenhandwerk „Check des Wetters“. Fragen an den Hüttenwirt oder Bauern runden das Bild ab.

Allgemeine Wetterzeichen

(Quelle: Vorschrift Gebirgsausbildung in den Gebirgstruppen der Bundeswehr)

Schönwetter:

  • Ausgeprägte Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht
  • Morgendliche Taubildung
  • Sehr kalter, klarer Morgen
  • Sich zeitig nach Sonnenaufgang auflösende Morgennebel
  • Vereinzelte, glattrandige, hellweiße Quellwolken bei klarem, blauen Himmel
  • Dunstige Luft in den Tälern und klare Sicht auf den Höhen
  • Abendrot
  • abflauender Wind, der im Nordalpenraum von Nordwest auf Nordost bis Ost dreht; im Südalpenraum Winddrehung auf Nordwest bis Nord (besonders
  • aussagekräftig bei gleichzeitigem Luftdruckanstieg),
  • Funkeln der Sterne im Winter bei Nordostwind (bringt Kältezunahme),
  • Langsamer Anstieg des Luftdruckes (lang anhaltender Druckaufbau über Tage hinweg)
  • Schneller Druckanstieg bedeutet meist nur ein Zwischenhoch
  • Ausbildung oder Fortbestand der lokalen Windsysteme (Talwind tagsüber, nächtlicher und morgendlicher Bergwind)
  • Senkrecht aufsteigender Rauch
  • Sich schnell auflösende Kondensstreifen, die jedoch nicht vom Höhenwind verlagert werden.

Allgemeine Schlechtwetterzeichen sind:
(Quelle: Gebirgsausbildung in den Gebirgstruppen der Bundeswehr)

  • Schäfchenwolken, die nach längerer Schönwetterlage aus Westen aufziehen
  • Auftreten und Verdichtung von Eiswolken oder dünnen Schichtwolken in mehreren Höhenlagen
  • Föhnfische im Nordalpenraum, gefolgt von Wolken aus West bis Nordwest
  • Aufklaren im Tal und Sichtverschlechterung in den Höhenlagen
  • Weiter entfernte Berge scheinen zunehmend näher und wirken zunehmend dunkler, schwarz-bläulich
  • Morgenrot bringt Schönwettertod
  • Berg- und Talwind setzen aus oder kehren sich um
  • Lang anhaltendes Schlechtwetter in Form einer Warmfront und /oder sog. Landregen deuten sich durch Windstille bei Niederschlag an
  • Anhaltend tiefer Luftdruck
  • Fallender Luftdruck mit Wolken aus West bis Südwest
  • Stetig fallender Luftdruck
  • Rasch und sehr stark fallender Luftdruck kündigt sicher Sturm oder Gewitter an
  • Farbige Ringe um Sonne oder Mond deuten auf eine langsame Wetterverschlechterung hin
  • Sehr lang anhaltende Kondensstreifen, die vom Höhenwind verlagert werden

Allgemeine Anzeichen für Gewitter sind:
(Quelle: Gebirgsausbildung in den Gebirgstruppen der Bundeswehr)

  • Über den Bergen noch am Vormittag feld- oder bänderartig auftretende Flocken- und Türmchenwolken
  • Vormittags Aufkommen von Haufenwolken und deren rasches Anwachsen
  • Wolkenerscheinungen einer heftigen Kaltfront (Frontgewitter), vor allem in der warmen Jahreszeit (von den ersten Anzeichen bis zum voll entwickelten Gewitter vergehen oft nur 30 Minuten)
  • Ggf. schnelles Aufwachsen der typischen Gewitterwolken mit dem Eisschirm (Amboss)
  • Gut vernehmbares Donnergrollen

Größte Blitzschlaggefahr, insbesondere an ausgesetzten Stellen, freien Höhenlagen, Wasserflächen, an einzeln stehenden Bäumen (sog. Antennenbäume), Sicherungs- oder Klettereinrichtungen besteht bei der Wahrnehmung von elektrischen Erscheinungen wie Sträuben der Haare, Surren von Metallgegenständen oder sichtbaren Entladungen (sog. Elmsfeuer).

Allgemeine Maßnahmen bei Gewitter und Blitzschlag
(Quelle: Gebirgsausbildung in den Gebirgstruppen der Bundeswehr)

  • Gipfel, Grate, Hochflächen, exponierte Geländepunkte rasch verlassen oder meiden
  • Aufstiege abbrechen und ggf. sofort absteigen
  • Abstand von Antennen, Weidezäunen, einzeln stehenden Bäumen oder aus dem Verbund ragenden, hohen Bäumen halten
  • Waffen, metallische Gegenstände und nasse Seile in ausreichender Entfernung ablegen (ca. 25 m)
  • Von Drahtseilen und künstlichen Sicherungen möglichst großen Abstand halten
  • Selbstsicherung an Drahtseilen möglichst im rechten Winkel zum Sicherungsseil vornehmen
  • Wasserführende Schluchten, Rinnen, Bäche und feuchte, kleine Höhlen meiden
  • Schutzräume wie z.B. Fahrzeuge, Häuser, ausreichend große und trockene Höhlen oder Überhänge aufsuchen
  • Von Traktoren und Baumaschinen mit Auslegern reichlich Abstand halten
  • Während des Gewitters im Freien Hockstellung einnehmen, dabei nach Möglichkeit isolierende Sitzunterlage verwenden
  • Beim Marsch größere Einzelabstände einhalten
  • Wasserflächen verlassen und den Ufersaum meiden

Ausrüstung im Gebirge

Die Ausrüstung wird stets auf das Wetter und die Unternehmung ausgerichtet. Unnötiges Gewicht sollte vermieden werden, jedoch nicht um den Preis des Weglassens wichtiger Gegenstände! Im Notfall rächt sich das sehr schnell und hart.

Wichtig sind vor allem

  • Gut sitzende, wetterangepasste Oberbekleidung
  • Reservekleidung
  • Gute Unterbekleidung und Socken
  • Regen – und Windschutz
  • Nahrung und Wasser
  • Ein stabiler und sehr gut sitzender Rucksack
  • Eingelaufene und gut besohlte Stiefel in der passenden Steifheit (je nach Gelände!)
  • Ein gutes, leichtes Zelt
  • Ein warmer Schlafsack
  • Eine zuverlässige Isomatte

Wichtig sind u.a. auch:

  • Sanitätspack
  • Orientierungsmittel (Karte, Kompass, GPS, Höhenmesser)
  • Alarmierungsmittel (Leuchte, Trillerpfeife)
  • Telefon
  • Ersatzbatterien für elektrische Geräte von Bedeutung
  • Stabile Tourenstöcke mit Hartmetallspitze

Diese Liste ist nicht vollständig und kann es hier auch nicht sein. Sie dient nur als Fingerzeig.

Je länger die Tour ist, je schwieriger das Terrain und je wechselhafter das Wetter ist, desto gründlicher muss sich überlegt werden, was wirklich gebraucht, was sinnvolle Ergänzung und was ein reines „nice to have“ ist. Jeds überflüssige Gramm kostet Kraft. Kraft kostet Energie…und die kommt aus mitgeführtem Essen. Was widerum jemand tragen muss…und bei 5 Tagen Tour macht sich das schon mal bemerkbar☺

Für Solotouren ist es nochmal wichtiger – da muss alles passen. Denn dann kommt es drauf an, die eigene Ausrüstung alleine sicher zu beherrschen.

Können oder Ausrüstung?

Oft ist zu lesen: „Kauf dir das…dann kannst du losziehen“!! Diese sehr vollmundigen Herstellerversprechen sind waghalsig und oft verantwortungslos. Nicht umsonst üben Bergretter, Guides, Bergführer, Soldaten, Feuerwehr, Forst den oft kräftezehrenden und komplexen Umgang mit ihrer Ausrüstung.

Allen ist dabei gemeinsam:
Sie wissen, wie wichtig Wiederholung und Übung sind: Nicht genutztes Wissen und Fähigkeiten gehen mit der Zeit  wieder verloren. Wichtige Details vergisst man und unterwegs steht man dann da: „Wie war das noch gleich?“

Die Hersteller verschweigen meist:

  • Die Bedeutung des eigenen outdoorhandwerklichen Könnens
  • Die Bedeutung von Fitness und Wetterfestigkeit
  • Die Bedeutung von Vorbereitung und Planung
  • Die Bedeutung der Pflege der Ausrüstung
  • Die Bedeutung des Ausrüstungsverlustes

Unser Tip:

Gute Ausrüstung kaufen, erproben und den Umgang auch mal bewusst unter schwierigeren Übungssituationen vorüben. Dann kann es richtig losgehen!

Safety ist (y)our job.

Gründe für Unfälle

In vielen Unfallberichten aus dem Norden, der Wildnis und den Alpinbereichen ist zu lesen, dass nicht die Natur, sondern folgende Bereiche entweder zum Unfall selber, oder zu einem tragischen Ausgang geführt haben. Ggf. auch infolge von natürlichen Abläufen oder in Kombination mit diesen! Ausrüstung ist nur ein Teil dessen.

  • Persönliches Fehlverhalten
  • Fehlende oder falsche Ausrüstung
  • Mangelhafte Planung und Vorbereitung
  • Überforderung/Selbstüberschätzung
  • Nichtberücksichtigen von Umgebungsfaktoren
  • Zu später Abbruch/ Umkehr
  • Gruppenzwang und Ego
  • Stress, Panik, Erschöpfung, Krankheit
  • Nichtbefolgen von Rettungsanweisungen

Daneben und verstärkend kommen die häufigsten Fehler im Umgang mit Ausrüstung hinzu:

  • Nicht intakte oder nicht nutzbare Ausrüstung
  • Vor der Tour nicht überprüfte Ausrüstung
  • Zu spät verwendete Ausrüstung
  • Veraltete oder schlecht gewartete Ausrüstung
  • Unbekannte Ausrüstung (oftmals ausgeliehen)

Ausrüstung kennen – im Notfall das Zünglein an der Waage!

Fast wichtiger als die Ausrüstung zu haben, ist es, sie zu kennen und sinnvoll einsetzen zu können. Ausrüstung zu kaufen, reicht nie aus: Nur die Übung macht den Meister und sorgt im Notfall für Reaktionsreserven.

Und selbst im täglichen Outdoorleben ohne Notfall ist die Kenntnis wichtig: So kann ein falsch geschnürter Stiefel im Winter bei Eiseskälte den Fuß kosten oder ein schlecht sitzender Rucksack am dritten Tag den Hexenschuss auslösen. Schlechte Sonnenbrillen lassen gerne Augenverblitzen zu und ein billiger Spielzeugkompass ist den Schuss Pulver nicht wert. Opas Wehrmachtskocher explodiert und der billige chinesische Nachbauplunder versagt den Dienst, ist giftig oder unsicher. Hier gilt oft der Satz: wer billig kauft, zahlt oft zweimal. Was nicht heißt, dass alles Teure auch bestens ist! Für den Ausrüstungskauf muss Zeit investiert werden.

Heutige, moderne Technik ist oft vollgepackt und bietet viele Möglichkeiten. Alle Bereiche hier zu beschreiben, würde den Rahmen sprengen. In den Seminaren und Ausbildungen der Guide Academy Europe wird Material als EIN Schwerpunkt behandelt. Der eigentliche Schwerpunkt ist aber stets das eigene Verhalten.

Allgemeine Ausrüstung

Die folgenden Bereiche sind es allemal wert, kurz betrachtet zu werden. Kaufentscheidungen beraten wir hier nicht- das wäre vermessen und fehlerhaft angesichts der gegebenen Möglichkeiten.

Rucksack (folgt zeitnah)

Stiefel (folgt zeitnah)

Zelt (folgt zeitnah)

Kocher (folgt zeitnah)

Schlafsack (folgt zeitnah)

Vorbereitung und Training (folgt zeitnah)

Sicherheit (folgt zeitnah)