Die Termine für Winter 2021/2022 stehen nun endlich abschließend…trotz Corona hoffen wir das Beste und werden das nun genau beobachten, ob was geht oder nicht!

Winter…das besondere Outdoorerlebnis!

Das Outdoorleben im Winter ist ein traumhaftes Erlebnis für sich und verlangt für den Privatier wie auch den Guide spezielles Können. Das Zelt richtig aufstellen, sich und die Ausrüstung trocken halten und auch bei Wind und Nässe ein Lächeln im Gesicht zu haben…das ist es, was wir den Teilnehmern und Gästen näher bringen wollen. Dazu haben wir den Kurzlehrgang „Schneeschuh Guide“ aufgestellt, der sich in 3 Modulen mit diesem tollen Thema intensiv befasst. Er ist zugleich Teil der Ausbildung „Winter Guide“, die mit der Ausbildungswoche in Schwedisch-Lappland ein einzigartiges Erlebnis bereithält.
Und die die einzige Ausbildung dieser Art am Markt ist…!
In Saltoluokta, einer der schönsten STF-Fjällstationen nehmen wir Quartier und freuen uns neben der tollen Gastfreundschaft an der blendenden Weite und der rauen Witterung Lapplands.

 Winter Guide Ausbildung , Schwedisch Lappland…:

Sch….ist das kalt! Aber g….!
Das Klappern der Ski, das Klacken der Back Country Bindungen und hier und da ein grimmiges Lächeln über dem mit Eiszapfen behangenen Bart und den Mützen. SO stellen wir in der GAE uns das Abenteuer Outdoor im Winter in Lappland vor! Wohl wissend, dass uns nun, nach 3 Tagen intensiver Skiausbildung mit unserem steiermärkischen Lehrprofi Klaus die 3 Tage Ausbildungstour bevorstehen. Als alter Berggendarm, Polizeibergführer, Skilehrer und Alpinausbilder hat er sich zuvor in der Gegend auf einer Solotour im Sarek umgesehen und Christoph mit seinen vielen Touren kennt die Gegend ebenso, wie seine Westentasche.
Direkt von der warmen Fjällstation und den Hütten weg ziehen wir in langer Kolonne, jeder mit seiner Pulka an der Hüfte und hier und da noch etwas wackelig auf den langen Brettern los. Schon nach 2 Stunden haben wir den ersten Höhenzug erreicht…im gleißenden Sonnenlicht staunen wir über die (un)verfrorene Schönheit dieser kargen Landschaft.

Christoph freut sich, den Lagerplatz wieder zu finden, den er zusammen mit seinem Kumpel Spiko vor über 20 Jahren im Sommer nutzte. Allen stehet die Freude über dieses herrliche Ausbildungsabenteuer ins Gesicht geschrieben. Nach einem weiteren Stück Weg hangaufwärts verhalten wir auf einem kleinen Plateau und gehen aus dem Zuggeschirr…noch scheint die Sonne und schon bald stehen die ersten im T-Shirt bei der  Arbeit, eine Schneemauer um die Zelte aufzustellen.

Nach einigen Stunden sind alle platt…das Polarleben hat es in sich:-)! Der mitgeführte Bundeswehrtruppkocher schmilzt fauchend Schnee und alle laben sich am heißen Tee. Der Kocher wird die kommenden Stunden unausgesetzt fauchen. 11 Personen und ein Hund brauchen Unmengen Schmelzwasser…Topf um Topf wird geschmolzen und sickert durch ausgedörrte Kehlen. Die Temperaturen fallen nach dem Sonnenuntergang binnen 2 Minuten um 15-18° weiter unter den Gefrierpunkt und kräftiger Wind frischt immer weiter auf.

Uns macht das aber nichts…nach guter alter Gebirgsjägerart haben wir uns einen regelrechten Schneekeller aus schweren Blöcken gebaut, mit den Skiern und einem großen Tarp abgedichtet und den Kocher hereingeholt…dort verbringen wir den zwischenzeitlich zum Sturm herangereiften Wind und freuen uns über das warme Schneehaus.

Morgens ziehen wir weiter und betreiben unterwegs Ausbildung in vielen Themen.
Der alte Trampelpfad zum 10 km entfernt liegenden Weiler B., wo Freunde von Christoph leben hat es in sich….die Pulken sind voll und schwer. Der Trail ist schmal und zieht sich kilometerlang durch schwieriges, durchschnittenes Waldgelände. Waren die meisten vor 3 Tagen noch nicht skigängig, so zeigt sich hier Klaus` hervorragendes Training: Sie schieben, ziehen und fahren mit dem ganzen Geraffel durch kniehohen Pulver abseits aller Wege, auch mal bergab wie die Großen…kaum Stürze, keine Verletzungen.


Auf dem See wieder angelangt überfällt uns ein regelrechter Schneeblizzard, der uns die letzte Wärme aus dem Hemd jagt…der Rotz gefriert an der Nase, der Hund schaut seinen Halter vorwurfsvoll an und wir alle freuen uns auf ein Quartier bei den Sami. Dort angekommen werden wir schurstracks in eine Hütte verfrachtet und machen es uns gemütlich…so oder so ähnlich muss es ausgesehen haben, als Amundsen und seine Truppe in den Hütten lagerte.

Morgens bei strahlendstem Sonnenschein marschieren wir zurück nach Salto, wo wir abends mit einem Hausdinner die Tour beenden. Am kommenden Tag widmen wir uns noch der behelfsmäßigen Ersten Hilfe unter winterlichen Bedingungen, sowie dem Bau von Schneehöhlen bevor wir den letzten Abend einläuten. Am kommenden Morgen müssen wir eine ganze Weile warten und bangen, ob wir über den See kommen…der rasende Wind ist zurück und zeigt uns, wie das hier oben läuft. Die Natur hat dann doch noch ein Einsehen und wir erreichen noch den Bus. Jedoch werden nicht alle den Flieger erreichen…aber das ist eben auch Lappland.