Christoph Maretzek, Gründer der Guide Academy Europe

Wer heute ins Internet schaut, bekommt meist tolle Bilder und Versprechen, doch oft wenig Information zur Person, Ausbildung, Können, Denke und Erfahrungen hinter dem Bild. Europa und die Welt verändern sich, der Outdoormarkt bietet immer mehr…doch allzu häufig bieten erkennbar schlecht oder gar nicht ausgebildete, nur minimal erfahrene „Trainer“ Touren, Ausbildungen und Camps an. Allzu häufig sind erkennbar nur You Tube und ein bisschen eigene Tätigkeiten, daneben aber vollmundige Versprechen die Basis. Und leider mischen auch politisch extremistische oder Personen mit, denen Natur und Gesetze so ziemlich egal sind.

Hier kannst du dir selber deine Meinung (über mich) bilden und für Fragen stehe ich dir jederzeit gerne zur Verfügung. Besonders jetzt, wo sich europa-/weltweit politisch/ wirtschaftlich so vieles verändert, ist Transparenz wichtig! Wer sich vor Leute stellt, muss erkennbar und verständlich sein….am besten vor der Buchung :-),

Ich mag es geraderaus und ehrlich, offen und zuverlässig. Winter, Trekking – und Outdoorleben unterwegs ist bis heute mein Lebenselixier und den Umgang mit Gruppen jeder Art finde ich belebend. Die großartige Herausforderung, ein tolles Training oder Konzept zu schaffen, fordert mich stets aus Neue heraus. Mein Dank gilt denen, die mir „Outdoor“ einst beigebracht und in mir diese tiefe Liebe zu Natur und Menschen geweckt haben! Und denen, die sich mir und heute uns seit nun 4 Jahrzehnten anvertrauen….

Lange Solotrekkingtouren in Lappland, Island und Schottland haben mir gezeigt, wie wichtig eine gute Ausbildung, Übung und Erfahrung sind…und die eigene Neugier, um die Ecke zu schauen.

Guide Instructor im IWV e.V.

Fast 20 Jahre hatte ich die Ehre im Internationalen Wildnisführerverband (IWV e.V.) als Trainer, Instructor, als 1.Vorstand und Ausbildungsleiter verantwortlich mitzuarbeiten. Die in den Bereichen Bergwandern, Wildnistouren, Trekking, Winter und Leadership gemachten Erfahrungen fanden erst privat, dann als Guide und letztlich als Guide Instructor zusammen. Mit der Gründung der GAE erfüllte sich dann ein weiterer Traum….eine an echter Ausbildung ausgerichtete Lehrplattform für jedermann und jederfrau.

Gründung der GAE

  • G steht für Leadership…für sich selbst und andere. Für Guidinteressierte ebenso wie Privatiers, die für sich neues lernen wollen.
  • A steht für Academy als ein Ort zum Lernen, Erfahren, Üben mit ernsthaftem Anspruch an sichere, spannende, realistische Abläufe und beste Ergebnisse.
  • E steht für Europe. Ein freies, ein gemeinsames und ein soziales Europa, dass Menschen Platz zum Reisen, zum Austausch und zum Erleben gibt.

Wir stehen für die bereit, die für sich was Neues entdecken oder Bekanntes vertiefen wollen…ob als Guide oder Privatnutzer, Trainer, Eltern, Pädagogen, Lehrer, Pfadigruppenleiter etc. Bei uns kann jeder mit Naturliebe, Teamgeist und Neugier dazukommen.

Die GAE zu gründen und jeden Tag hart daran zu arbeiten, jeden Cent reinzustecken, mit gesetzlichen, klimatischen, politischen Änderungen umzugehen, heißt für mich, in einem Team von gut ausgebildeten und leidenschaftlichen Naturfreunden auszubilden und Verantwortung zu übernehmen. Dafür, dass künftige Guides das Handwerk bestens beherrschen und sich ihres Wertes bewusst sind. Damit Kunden keine billigen Praktikanten, sondern bestens ausgebildete, selbstbewusste Guides für ihre schönsten Tage im Jahr haben. Und Privatiers für ihre Touren ein belastbares und echtes Rüstzeug haben.

Weitere Infos findest du hier unter Mission und History!

Das Ehrenamt

Ältere der Pfadis haben uns schon 1981 gelehrt, was Naturschutz unterwegs, was Respekt vor Eigentum und fremden Sitten heißt. Heute, nach so vielen Jahren freue ich mich, dies auch weiterhin an so viele junge Menschen weiter zu geben. Das Ehrenamt der „Outdoorvorlunteers-Aktionen für Naturschutz und Soziales“ ist daraus erwachsen.

1981- ein Rückblick

…als ich mit Outdoor anfing, gab es nicht viel für draußen. Unterwegs mit den Pfadfindern entdeckten wir nicht nur die Welt…vor allem uns selber und den zeitosen Wert von gelebter Kameradschaft, Gruppe und Zusammenhalt. Insbesondere wenn es mal knapp mit dem Essen oder nass von oben, kalt der eben anstrengend wurde.

Der Rucksack war zumeist noch Opas alter Armeetornister und als 14-jähriger allein nach Spanien zu trampen, war ebenso normal, wie 4 Wochen Trekking auf eigene Faust in fremden Ländern. Durch ganz Europa ging es per Rad (…Sachs Torpedo, 3-Gang!)…auch über die Alpen der Provence. Mit dem selbstgebauten Floß bis nach Wien. Per Kanu, zu Fuß, per Dampfertramp auf den europäischen Flüssen oder im Bus, der Eisenbahn. Geschlafen wurde, wo es uns hin wehte und nichts und niemand hielt uns auf….außer hier und dort ein alarmierter Gendarm oder Bauer der Sorge um seine Kaninchen hatte…. ☺.

Es waren köstlich freie Jahre, die die beste Schule im Leben bildeten: Wer sich aufmacht, erlebt was…wer daheim bleibt eben nicht. Das Geld war knapp und manchmal Hunger unterwegs nicht unbekannt. Rüdiger Nehberg (RIP 2020) war unser Held und ein stilles Camp am Bach unser Ritz Carlton. Mancher Jäger war unser Angstgegner, die Förster waren uns meist wohlgesinnt, weil unsere Camps bewusst ordentlich waren.

Tja, und Sean Connery,alias James Bond, war erst sprachlos und dann ein wunderbarer Gastgeber, als er unser Pfadizelt mit innenliegender Feuerstelle (in Betrieb…) auf seinem Golfplatz beim Abendspaziergang entdeckte..irgendwann in den späten 80ern.

Dienst als Gebirgsjäger

Das Leben als Vorgesetzter, Ausbilder als Gebirgsjäger und im Gebirge haben mich tief geprägt. Dieses Leben über bald 30 Jahre hat mir neben der Treue zu Regeln und Gesetzen, die für Jedermann gelten, vor allem und besonders die Treue zu Menschen und die Bereitschaft Verantwortung zu übernehmen mitgegeben. Die Freude daran, mich als Ausbilder „überflüssig zu machen“, ist mir als professionelles Rüstzeug geblieben und ist die Basis unserer Arbeit in der GAE. So wie im Dienst geht es geht es mir auch heute geht nicht um Geld, Macht, Prestige, Privilegien und Reichtum…es geht um Kooperation, Zusammenarbeit und Hand in Hand, um Gesundheit, Freude und echte (Lebens) Erfahrung. So, wie es mir wichtig war, mit meinen mir anvertrauten Soldaten/Soldatinnen morgens gesund raus zu gehen und abends gesund wieder rein zu kommen, so ist es heute mit den Kids, den Trainees, den Gästen. Ausbilden heißt stets nur das Beste zu geben, sauber zu planen, sich fit zu halten, danach zur Seite zu treten und Vertrauen in den anderen und dessen Fähigkeiten haben. Es heißt auch klare und offene Worte zu geben, es heißt ebenso gut zuhören, betrachten und immer und immer wieder Entscheidungen rechtzeitig zu treffen. Es bedeutet auch, sich Problemen zu stellen, für Positionen einzustehen, den Kurs immer wieder neu abzustecken und sich vor allem auf sich selber und das eigene Können zu verlasse um die Arbeit zuvor als Feldwebel, Gruppen-/zugführer, Ausbilder, heute als Guide/Instructor immer möglichst gut zu erledigen.

2013 freiwillig als Reservist in Afghanistan Dienst zu tun und bis 2021 als Reservist auch junge Feldwebel und Offiziere in Leadership und Führung, Outdoorbasiswissen und Ausbildungsgestaltung (mit) ausgebildet zu haben, ist mir eine stille Ehre. So wie heute, mit Gästen arbeiten zu dürfen, wenn sich mir jemand anvertraut.

Zivile Tätigkeiten und Studium

Outdoor lief als Nebenjob schon während des Studiums „Soziale Arbeit“ ab 2001 an….für Pfadileiter, Handwerkskurse, Trainings für Anbieter wie Erlebnistage, Bergwind, Forstämter, IWV, Forstämter, Naturpark, etc. Die Ausbildung als Zimmermann und Erfahrung in verschiedenen anderen Berufen kommen hilfreich hinzu. Das Diplomstudium schloss ich 2005 mit der Arbeit über „Trekking als Mittel sozialer Arbeit mit Jugendgruppen“ erfolgreich ab.

Besondere Bedeutung hat dabei für mich die Zeit bei der Stadt Mannheim, wo es mir vergönnt war, eine Einrichtung voller Menschen zu leiten, die aus der Obdachlosigkeit, Drogen.-/Alkoholproblemen, Kriminalität raus wollten. Dier Job hat mir, wie die Pfadis und die Gebirgsjäger gelehrt, dass die Arbeit mit Menschen besonderes Können und Fähigkeiten verlangt und oft den vollen Einsatz erfordert. Und es hat mich angesichts der Überlebensleistungen so vieler Menschen auf der Straße gelehrt (meist verachtet und ignoriert, stigmatisiert und mit Vorurteilen bedacht), dass Menschen untereinander, egal wo sie herkommen, wer sie sind, wie sie aussehen sich gegenseitig brauchen.

Die Mitarbeit im Naturpark Neckartal-Odenwald 2020 -2022 zur Etablierung eines offenen Trekkingweges empfinde ich als große Auszeichnung. Heute können viele Menschen durch diese stille und lebendige alte Kultur-/Waldlandschaft wandern, die uns einst unsere Pfadileiter auf unseren Wochenendtouren näherbrachten.

Outdoor-Tätigkeiten als Referent, Betreuer und Trainer

Besondere Freude macht es mir heute, auch Studierende der Hochschule für angewandtes Management (HAM) zu unterrichten, Vorträge zu halten und mit Kindern und Jugendlichen weiterhin zu arbeiten. Die ereignisreichen Jahre der Betreuung arbeits- und wohnsitzloser junger Erwachsener haben mir gezeigt, dass Outdoor auch hier ein wunderbares Mittel ist, um Effekte, Emotionen und Erfahrungen zu schaffen. Ebenso wie heute mit jungen Auszubildenden von Firmen, oder zeitweilig bei der Kirche/Sozialen Trägern zur Weiterbildung junger Menschen.